Im Laufe meines Lebens sind mir immer wieder Menschen begegnet, die es genial verstanden haben, etwas, das sie selbst tun sollten, an andere unterschwellig zu delegieren.
Beispiel?
„Man müsste mal den Tisch abräumen!“,
„Wir müssten mal ein Fenster öffnen!“, oder:
„Man müsste mal die Küche auf Vordermann bringen!“
Es fällt nie der Satz: „ICH werde jetzt mal das Fenster öffnen!“, oder: ICH werde jetzt mal die Küche auf Vordermann bringen!“
Es wird immer so formuliert, dass sich ein Anderer angesprochen fühlt, und die Aufgabe erledigt.
Derjenige, der immer brav springt und ausführt, fühlt sich mit der Zeit irgendwie benutzt, kann es aber nicht greifen.
Denn der Mensch hat nie direkt gebeten diese Dinge zu tun. Er hat diese zu erledigende Aufgaben lediglich in den Raum gestellt.
Man selbst hat sich dazu aufgefordert gefühlt.
Fatal!
Weil, wenn man es monieren will, wird der Andere immer sagen: „Ich habe dich nie darum gebeten!“, oder: „Du hättest es ja nicht tun müssen!“
Diese Sätze schmerzen erst recht, da man feststellen muss, man hat sich manipulieren lassen.
Es ist doch ehrlicher zu fragen: „Kannst du bitte mal das Fenster öffnen?“, als zu sagen: „Man müsste mal das Fenster öffnen!“
Wer soll sich da angesprochen fühlen?
Genau! Immer nur der, der sich als „Befehlsempfänger“ sieht.
Man kann diesen Menschen nur den Wind aus den Segeln nehmen, indem man diese schwammigen Aufforderungen ignoriert, oder sagt: „Ja das solltest du mal tun!“
Bei mir gilt: Klare Frage – klare Antwort!
Alles andere führt über kurz oder lang nur zur inneren Ablehnung und Disharmonie.

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