Wenn der Geist sich selber flutet,
weil er überfordert war,
wenn dadurch auch die Seele blutet,
sieht und erkennt er nicht mehr klar.
Der Freund wird Feind und umgekehrt,
nichts ist im Kopf an seinem Platz,
Begebenheiten sind geleert,
Erinnerungen werden Wachs.
Es folgt ein Leben ohne Halt,
der Mensch verirrt sich immer mehr,
sein Heimatort wird die Anstalt,
und eine Heilung wird sehr schwer.
Wie schnell vergisst man seinen Namen,
aus den Augen, aus dem Sinn,
man denkt nur noch an seine Dramen,
und nicht: Er war mal ein Gewinn.

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