Ganz sacht zieht sich die Flut zurück,
und lässt dem Watt die Oberhand,
bis hin zum Meer sieht man nur Schlick,
wo eben noch das Wasser stand.
Der Abend senkt sich übern Deich,
Die Sonne schickt ihr letztes Glüh’n,
des Mondes Licht schon warm und weich,
lässt bald das Watt silbrig erblühn.
Jetzt ruh auch ich, bin tief versunken,
die Stille hüllt mein Denken ein,
sitz gern am Meer, so halb im Dunkeln,
möcht nirgendwo jetzt lieber sein.

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