Mein Leben war weiß Gott nicht bunt,
und trotzdem reich an Farben,
die Kindheit, nein, sie lief nicht rund,
und meine Seele tat vernarben.
Ich zog mich immer mehr zurück,
und lebte still in meiner Welt,
richtete nach innen meinen Blick,
wartete stumm, dass ein Stern vom Himmel fällt.
Doch irgendwann wurd‘ Schmerz zur Wut,
und alles in mir rebellierte,
doch aus der Wut erwuchs auch Mut,
bis ich mich selber ausprobierte.
Erst waren es Hauruck-Methoden,
die nicht wirklich hilfreich waren,
doch bald fand ich auch festen Boden,
und bin auf ihm recht gut gefahren.
Heut‘ seh ich meinen Lebensbaum,
mit vielen starken Ästen,
und mir erscheint es wie ein Traum,
denn sein Laub sind meine Schätze.
Schätze, die ich selbst erworben,
mit meinem Denken, meinem Fühlen,
das Leben hat mich nicht verdorben,
es konnt‘ mich hin zur Liebe führen.

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