Wie oft tat ich mich selbst ertappen,
wie ich etwas erzwingen wollte,
und konnt‘ dem Himmel nicht gestatten,
dass er meinem Begehren keine Achtung zollte.
Viel später hab ich erst begriffen,
wie sinnlos vieles Wollen war,
es tat in mir kein Frieden stiften,
und war Ballast im Inventar.
Dann fing ich endlich an zu sieben,
erkannte was mir lieb und wert,
begann mich in Geduld zu üben,
und zückte nicht mehr gleich das Schwert.
Heut‘ kann ich jeden leben lassen,
so wie er es für richtig hält,
nicht alles muss auch zu mir passen,
denn ich bestell‘ mein eignes Feld.

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