Ich spüre das verletzte Kind,
immer noch, nach all den Jahren,
und meine gute Laune sinkt,
denn ich hör‘ alle seine Fragen.
Wie kann ich es nur trösten?
Es auch erwachsen werden lassen,
ich wünscht, es wär‘ bei den Erlösten,
könnt diesen Platz in mir verlassen.
Ein Teil von mir ist groß und stark,
der Andre klein, – verletzlich,
wie oft versuch‘ ich den Spagat,
und fühle mich dabei entsetzlich.
Dabei geht’s mir doch wirklich gut,
kann über nichts und niemand klagen,
doch das Kind in mir ist auf der Hut,
und lässt nicht locker nachzufragen.

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