Deine Worte waren gut gewählt, in richtigen Momenten gesagt,
und nicht ohne Wirkung.
Doch es waren NUR Worte!
Worte aus der Trickkiste, nicht aus dem Herzen.
Deine Blicke waren wie Streifzüge,
interessiert, vom Neuen geblendet und vielsagend.
Doch es waren NUR Blicke!
Blicke gesteuert vom Erlebnisdrang, und nicht von der Seele.
Deine Zärtlichkeit war routiniert, vom Zeitdruck gezeichnet
und leistungsbezogen.
Doch es war NUR Zärtlichkeit!
Zärtlichkeit getrieben vom Nachholbedürfnis, und nicht vom echten Gefühl.
Du selbst warst ein Mann, unterhaltsam, liebesbedürftig
und oberflächlich.
Eben NUR ein Mann!
Ein Mann in der Mitte seines Lebens, ausgestattet mit dem Prädikat:
Vorzeigbar, aber ohne Rückgrat.
copyright seelenkarussell
ohne Worte
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Hat dies auf Tempest rebloggt.
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Wunderbar! Danke für diesen Text!
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… an den Früchten werdet ihr sie erkennen ….
Segen dir!
Sehr gut ausgedrückt das Gedicht!
M.M.
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Dankeschön ❤🍀❤
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Deine Worte über diesen Mann: gut gewählt.
Dein Blick auf ihn: von kalter Neugier.
Deine Zärtlichkeit für ihn: von routinierter Härte.
Deine Liebesbedürftigkeit: von oberflächlicher Einsamkeit.
Wie willst Du so einen Mann erkennen als das was er ist? Dein Spiegelbild, Deinen Gegenpol.
Sorry, aber die Analyse der Aussage ist für mich grausam.
Schade
(Vielleicht auch bloß, weil ich auch ein Mann bin)
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Nicht traurig sein. Das ist ein Gedicht aus meiner Jugend 😏 heute würde es sich bestimmt anders (vielleicht trauriger) anhören. Uuuuund ich habe nur -einen-Mann beurteilt, NICHT alle Männer!!! Du bist bestimmt ein ganz Lieber.😊❣
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Meinst Du wirklich: ich ein ganz lieber?
Aber trotzdem Danke für den Trost.
(Wie „lieb“ ich bin kannst Du in meinem Gedicht „der Gladiator“ erkennen.)
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Ok dann les ich es mal 😂😂
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Ein Verführer ist wie die Werbung, so falsch wie unterhaltsam. Der Kerl ist peinlich, wenn er ewig bleibt. Die Werbung nervt, wenn sie ewig dauert. Das ‚schade‘ ist einmal ironisch gemeint. Es ist aber auch Spielerei, Dichtung halt. Die Ironie ist auch ein Verführer, weil sie hier irgendwie auch behauptet, dass es auch eine wahre Liebe gibt. Die wahre ist aber die Ware zur Werbung. Auch der Autor ist ein Verführer. Sein Text ist wahrhaft – schön in sich beworbene Ware. Es sei denn – er ist umsonst zu haben. Ja, frau nimmt sich einen Verführer und er ist vollkommen umsonst zu haben. Er ist wie der Blogtext, vollkommen umsonst zu haben. Er ist eine im eigenen Garten gezogene Blume, die dem tiefem Genuss, der vollen Sinnlichkeit, wirklichen Liebe zu sich, der Wollust dient. Das ‚schade‘ genießt sich selbst so im Widerspruch und überschreitet den Text dabei. Da hat die Schreiberin im ’schade‘ und der deutlich in der Sprache sichtbaren großen jugendlichen Kraft nie wirklich an den Verführer geglaubt. Dem Unglauben gehört der tiefe unsagbare Genuss. Es gibt kein ewiges Wiederholen der immer gleichen Verführung im Text, die von Glaube, Hoffnung, Liebe, Lust und Schönheit redet. ‚Schade‘ hat satt und ‚schade‘ ist satt. Da spürt man den Leib unterm Textkleid.
Armer Verführer. Armes eingebildetes im Text des eigenen IrrGlaubens gefangenes Männchen.
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