Sind die Weichen auch gestellt,
und die Richtung vorgegeben,
kommt’s oft anders als es gefällt,
und man steht im dicksten Regen.
Denn Schicksal spielt hier eine Rolle,
etwas, was dir vorbestimmt,
und plötzlich fehlt dir die Kontrolle,
und ein andrer Weg beginnt.
Auf diesen Pfaden sollst du wandeln,
auch wenn das Ziel das Gleiche ist,
plötzlich musst du anders handeln,
und kommst dir vor wie ein Statist.
Schließlich will man selbst entscheiden,
wohin die Reise gehen soll,
will die Stolpersteine meiden,
verflucht des Lebens Protokoll.
Und doch stellt man am Ende fest,
dieser Weg war gut und richtig,
war man am Anfang auch gestresst,
war er für das Erkennen wichtig.
copyright seelenkarussell
Sehr gut!
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Dankeschön😊🌈💕
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So wahr und klug, liebe Gabi.
Dankeschön!
Herzliche Grüße
„Benita“
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Ich danke dir liebe Benita 😊🌈💕
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…“des Lebens Protokoll“ – ist ein sehr überzeugendes Bild. Sein Statistendasein als solches anzunehmen, bedeutet, das Leben Leben sein lassen, so wie es ist. Das könnte ganz gut sein…
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Wir denken Schicksalsgläubigkeit ist das andere Extrem. Vielleicht sollte bei allem Planen und den eigenen Weg suchen einfach damit gerechnet werden, dass dieser erstens nicht direkt zu erreichen ist und zweitens sich auch ändern kann. Dann ist die Enttäuschung geringer und die Anpassung an die neue Ausgangslage gelingt einfacher. Ohne dieses Streben nach dem inneren Ziel wird es am Ende auch an Erkenntnis fehlen. War der Kommentar so gemeint, tomfmr?
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Oh, schwierige Frage. Zunächst die Frage, was man glaubt. Die halte ich nicht mal für so wichtig, wie sie sich jedoch für viele darstellt. Ob ich an Schicksal oder Gott oder an gar nichts glaube – das kann mal so, mal so sein. Je nachdem wie ich Schicksal, Gott oder das Nichts definiere. Eigentlich glaube ich zwar nicht an Gott, wenn diesen jedoch mit der Evolution (oder der Kraft, die sie antreibt) gleichsetze, so glaube ich nicht nur dran, darüber weiss man ja auch einiges. Worte scheinen mir somit recht beliebig zu sein und eher eine Frage der passenden Definition.
Und den eigenen Weg suchen, ja da kommt „des Lebens Protokoll“ ins Spiel. Was wenn meine Suche nur ein Abspulen eines Programms wäre? Die Frage nach der Willensfreiheit ist wahrscheinlich nicht auflösbar. M.M.n. sind wir nicht wirklich frei, aber vielleicht auch nicht ganz unfrei. Wir erleben sogar häufig die Qual der Wahl, dennoch wird niemand Rückwärts-Gehen „wählen“, wenn sie oder er zum Einkaufen geht. Warum eigentlich nicht, wenn wir frei wären? Wohl weil wir uns vielmehr vernünftig verhalten müssen und dies meine ich jetzt nicht primär aus gesellschaftlichen Gründen, sondern weil die Evolution uns Effizienz ins Regiebuch schreibt. Unerbittlich sogar. Sagen wir’s so: Der Mensch ist von aussen betrachtet im Verhalten determiniert, aber so bald sie oder er in sich hineinschaut, taucht Freiheit auf. Die beste Antwort auf die Freiheitsfrage ist darum vermutlich ein Sowohl-als-auch.
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Genau das Fazit im letzten Satz meinten wir. Vielen Dank für die schönen Gedanken. Freiheit als Ergebnis der Introspection oder meditativen Erkenntnis, dem können wir nur zustimmen.
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Dankeschön 😊🌈💕
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