Bewegtes Leben zeigt sich mir,
und stelle fest, es ist ja meins,
mein Leben reiht sich Tür an Tür,
und ich steh vor der Nummer 1.
Ist dort der erste Tag auf Erden,
oder nur der erste Schmerz?
Die Tür sie will mit Schlichtheit werben,
doch bis zum Hals pocht mir das Herz.
Ich möcht‘ so gern so vieles wissen,
was in mir schlummert ungesehn,
ich möcht‘ die bunte Fahne hissen,
und dann beschwingt von dannen gehn.
So Vieles ist in mir verstummt,
aus meinen Kindertagen,
und in mir brennt das Wort Warum?
und stellt mir tausend Fragen.
Ich würd‘ so gern nach Antwort suchen,
und fühlen will ich noch einmal,
will nicht auf das Vergangene fluchen,
nur wissen, wie es wirklich war.
Die Türen sollten offen stehen,
sie sind die Räume meines Lebens,
ich will im Raum stehn und verstehn,
doch irgendwie scheint es vergebens.

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