Ich hab gelebt, geliebt, gelacht,
manch Chef um den Verstand gebracht,
hab‘ sehr wenig ausgelassen,
war stets Hans Dampf in allen Gassen.
Manch Feder fiel aus mein’m Gefieder,
und mancher Schreck fuhr durch die Glieder,
doch stand ich immer kerzengrade,
und liebte die verschlung’nen Pfade.
Dann wurd‘ das Leben ruhiger, leiser,
zu hoch die Sprossen auf der Leiter,
ich lebte nun mehr mit Bedacht,
hab über Dies und Das viel nachgedacht.
Erforschte gern den Sinn und Zweck,
und rubbelte an manch‘ Seelenfleck.
Das Leben hat es gut gemeint,
manch meiner Wunden zu geleimt,
so manchen Schmerz von mir genommen,
oh ja, es war mir wohlgesonnen.
So kann ich auf die Jahre schauen,
mit Stolz und sehr viel Selbstvertrauen,
ich war und bin ein Sonnenkind,
das ein Hoch aufs Leben singt.

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