
Es kann nicht sein,
dass ein Kind in Deutschland hungert,
und ich sage nein,
wenn ein junger Mensch auf der Straße rumlungert.
Wir nennen uns: Sozialer Staat,
und bekommen es doch nicht gebacken,
hinzukriegen den Spagat,
bei Menschen in Not mit anzupacken?
War zahlen in die ganze Welt,
nur um Reichtum zu signalisieren,
für’s arme Volk, da fehlt das Geld,
die sollen halt im Winter frieren.
Stumpft Wohlstand wirklich so sehr ab,
dass man die Armen nicht mehr sieht?
Gilt nur: Die Hauptsache ich bin satt!
dass man die Augen vor der Wahrheit schließt?
Diese Arroganz, sie wird sich rächen,
bleibt unsere Haltung einfach stur,
wenn wir nicht für die Armen eine Lanze brechen,
sind wir nicht Mensch, – nur Kreatur!
Copyright seelenkarussell
Du erwartest viel von den Menschen. Nicht jeder hat den Mut hin zu sehen und dann auch noch zu handeln – wenn sie nicht müssen. Die meisten brauchen erst die eigene Erfahrung, um wirklich zu verstehen, worum es geht…
(Und das kann ganze Leben dauern.)
🙏💚🤗
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Dennoch sollte es mehr als Selbstverständlichkeit gelten zu helfen. Hier zwei Beispiele: 1) vor wenigen Monaten ging ich auf einer Einkaufsstraße entlang. Rund um mich viele Leute. Einer Frau etwas weiter vor mir fiel etwas aus der Jackentasche. Neben mir drei junge Frauen, die es gesehen hatten und diskutierten, ob sie jetzt sozial sein sollten und es aufheben und der Frau bringen oder nicht. Durch die Debatte habe ich es erst bemerkt und wusste leider nicht, wem es gehört. ….. Die drei jungen Frauen entschieden sich, dass es zu mühsam ist zu helfen. ….. Fazit: Es fehlt nicht immer an Mut zu helfen sondern am Wollen!
2) Die bereits verstorbene in Österreich sehr bekannte Fluchtligsgelferin Ute Bock wurde in Interviews immer wieder gefragt, warum sie so ein guter Mensch sei? Sie antwortete darauf: „Jemanden zu helfen, der in Not ist, ist nicht gut sondern selbstverständlich!“ ….. Genau diese Einstellung sollte bereits Kindern vor gelebt und gelehrt werden. Denn es ist die Wahrheit. Niemand von uns kann alleine überleben und wir alle können ganz schnell in eine Situation kommen in der wir auf die Hilfe anderer so sehr angewiesen sind, dass unser Leben davon abhängt. Wenn wir es uns bewusst machen, ist jeder Mensch zumindest als Kleinkind und als sehr alter Mensch in dieser Position. Was wenn dann niemand den Mut hat hinzusehen??? Nein, ich denke nicht, dass es Mut braucht, es braucht ein anderes Bewusstsein in der Gesellschaft. Dann bräuchte es Mut weg zu sehen! Denn das was Mut braucht ist immer nur gegen den Gruppendruck zu handeln!!! ….. Es ist nicht gut zu sagen, wir sind halt so, da kann man nichts tun! So verstehe ich deine Aussage. Und jene, die Fehlverhalten aufzeigen sind die, die zuviel verlangen. Es tut mir leid, lieber Ankordanz, aber da bin ich/sind wir sehr dagegen.
Herzliche Grüße
„Benita“
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Liebe Benita,
es ist nicht meine Intention zu sagen: Wir sind halt so. Ich möchte nur darauf aufmerksam machen, das viele Menschen noch immer einen „instinktiven Egoismus“ leben. Euer erste Beispiel macht deutlich, wie sich dieser oft zeigt: „Warum sollte ich mir die Mühe machen zu helfen? Ich erkenne keinen überwiegenden Vorteil für mich darin“ (Meine Interpretation). Den Vorteil zu erkennen, das man selbst auch auf diese Hilfe angewiesen sein könnte – und dann die Chance grösser ist, sie auch zu bekommen, wenn man selber hilfsbereit ist (je mehr Bereitschaft aller, desto mehr Chance für alle), ist ein Entwicklungsschritt, den noch lange nicht jeder vollzogen hat. Das ist kein Altruismus, das ist eine „höher“ entwickelte Form eines gesunden Egoismus (meine Meinung).
Viele Menschen haben diesen Schritt noch nicht vollzogen. Und genau diese brauchen die Hilfe und das Mitgefühl jener, die schon einen Schritt weiter sind. Manchmal mag es sinnvoll sein, sie in ihre eigenen Fallen laufen zu lassen – aber ich denke, das ist in den wenigsten Fällen wirklich der Fall. Daher meine Aussage.
Viele liebe Grüße
🙏💚🤗
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Lieber Ankordanz,
Eigenartigerweise ist meine Antwort an dich als neuer Kommentar veröffentlicht worden. Bitte lies sie unten.
Herzlich
„Benita“
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ich denke in Deutschland hungern jede Menge Kinder ! Grausam aber wahr !!!!!
Kleine Menschen die nichts dafür können in eine Familie geboren worden zu sein wo der Hunger zum Alltag gehört ! Hunger ist natürlich ein weitgehender Begriff und Hunger muss nicht gleich Unternährung sein sondern kann auch nur eine warme Mahlzeit am Tag bedeuten und das gibt es viele die dies nicht haben !!!
Wir tragen unser Geld lieber für Ausgleichszahlungen ins Ausland anstatt dafür zu sorgen dass in Deutschland jeder Mensch ein Dach über dem Kopf hat und mind. eine Mahlzeit pro Tag.
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Sollte Armut im eigenen Land gegen Armut im Ausland aufgerechnet werden? Ich denke es gibt genug Einsparungsmöglichkeiten bei jenen, denen es nicht weg tut. Die Verteilung zwischen Arm und Reich ist das Problem. Es gibt genügend Leute, die viel Geld haben Schwachsinn zu kaufen, den sie nicht benötigen und Armut daneben.
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Da hast sicherlich recht aber das Problem ist sicherlich die Umverteilung. Für uns die manche Dinge als Schwachsinn ansehen sind für die das Geld haben Normalität ! Die Gerechtigkeit ist einfach verloren gegangen !!! Eine gerechte Lösung habe ich definitiv auch nicht !!!!
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Ja, das Gefühl für Gerechtigkeit ist verloren gegangen. Das ist schrecklich!
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und niemand weiß wo dies mal endet !!!
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Lieber Ankordanz,
Ich stimme vollkommen mit dir überein, dass es eine höher entwickelte Form von Egoismus ist, anderen zu helfen. Das hast du sehr schön ausgedrückt. Freilich brauchen jene, die diese Erkenntnis noch nicht gewonnen haben Hilfe und auch Mitgefühl. Allerdings ist es nicht hilfreich alles zu verzeihen. Grenzen setzen ist Not-wendig um jenen ihren Irrtum aufzuzeigen. Das kann je nach Persönlichkeit sanfter oder auch etwas strenger erfolgen. Das weiß ich aus langjähriger Erfahrung mit Menschen, die zu Empathie nicht fähig oder Willens sind in meinem nahen Umfeld. ….. Meine Kritik lag an der Aussage, Gabi verlange viel von den Menschen. Ich halte es für so wichtig, den Menschen dieses Viele abzuverlangen oder auch zuzutrauen! Empathie kann gelernt werden. Nicht von allen, aber doch von den meisten Menschen. Und es braucht Menschen, die hinsehen und dies einfordern. Das hat Gabi mit diesem Beitrag so schön gemacht. ….. Kannst du verstehen was ich meine?
Ganz liebe Grüße 🧡🍀🤗
„Benita“
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Liebe Benita,
ich glaube zu verstehen, was Ihr meint. Aber meine Erfahrung geht in eine andere Richtung: Nach meiner Erfahrung gibt es nur wenige, bei denen ein aktiver „Schubs“ zu einem Umdenken, einem sich Weiterentwickeln führt. Dafür müssen die „Betroffenen“ eigentlich schon den „richtigen“ Weg kennen und nur noch ihre Bequemlichkeit bzw. Gewohnheit überwinden – ein vergleichsweise kleiner Schritt.
Die meisten Menschen sind sich ihrer Verhaltensweisen und deren Konsequenzen aber gar nicht wirklich bewusst. (Etwas theoretisch Wissen bedeutet noch nicht, es wirklich erkannt, erfahren und verstanden zu haben.) Diese Menschen direkt und „ungefiltert“ mit ihren „Fehlern“ zu konfrontieren ist für mich immer wie folgendes Bild: Einem Menschen die Krücken wegschlagen und sagen: „Die brauchst Du nicht. Du kannst ohne laufen.“ Nur wenn dieser Mensch noch nie ohne seine Krücken gelaufen ist, weiß er noch nicht, das er sie nicht braucht. Er muss es erst lernen…
Meine Erkenntnis ist: Eine langsame und vorsichtige Anleitung ist oft hilfreicher, als der bloße Hinweis: „Dieser Weg ist falsch. Nochmal von vorne.“ – ohne einen Hinweis, wie der richtige Weg zu finden ist.
Das ist jetzt sehr schwarz-weis gezeichnet, aber leider ist das die gängige Methode mit Menschen und Verhaltensweisen umzugehen, die diese Stufe noch nicht erreicht haben. (Problematik der Projektion: Ich habe es verstanden, dann hat es mein Gegenüber auch verstanden. Dann reicht der Hinweis auf den Fehler (von Gabi gut formuliert). Aber der andere hat oft noch gar nicht verstanden. Deshalb braucht es mehr als nur einen Hinweis.)
Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu kompliziert formuliert und halbwegs verständlich, was ich meine…
Viele liebe Grüße
👍🙏🤗
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Offenbar wird der Kommentar falsch veröffentlicht, wenn ich am Handy nicht dabei bleibe, bis ich auf senden tippe. Sorry Kommentar wieder nicht als Antwort geschickt worden. Bitte wieder unten lesen. Danke dir. 🤗
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Ja, lieber Ankordanz, jetzt verstehe ich, was du meinst und gehe auch d’accord mit dir. Aber ist das denn in einem Blogbeitrag vermittelbar? Ist dieses Eingehen auf den/die andere/n nicht nur im direkten Kontakt möglich? ….. Das in einen so kuezen Beitrag zu packen ist wirklich schwierig! Muss jetzt etwas lächeln, weil du auch wirklich viel verlangst. …… Musste jetzt den Beitrag nochmals lesen. Gabi nimmt alle in die Pflicht, inklusive sich selbst. …… Mag jetzt nicht analytisch werden, aber den Anlass für deinen ersten Kommentar find ich in Gabi’s Beitrag nicht, es tut mir wirklich leid. Danke dir für den wie immer netten Austausch.
Herzliche Grüße dir 🙏😊🌻
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Ich denke schon, daß das, was ich meine, in einem Blogbeitrag vermittelbar ist – zumindest versuche ich es immer wieder (auch wenn es auch mir nicht immer gelingt). Es ist halt eine andere Kernaussage. Die eine Kernaussage ist: „Hey Leute, hier läuft was falsch.“ Und die andere ist: „Leute, es gibt noch weitere Möglichkeiten.“ Aber Ihr habt recht: Je mehr Hinweise enthalten sein sollen, umso länger und schwieriger wird der Beitrag meistens – das Gegenteil von kurz, prägnant und knackig. (Mein Kommentar hat so gesehen den gleichen „Fehler“. 😉 )
Der Anlass für den ersten Kommentar ist das alle in die Pflicht nehmen. Der Kommentar entspringt meiner eigenen Erfahrung und Lebenssituation (jetzt als Bild beschrieben): Auch ich habe immer nur Hinweise bekommen: „So nicht!“ – ohne Hinweise auf den richtigen Weg. Irgendwann bin ich dann einfach stehen geblieben und habe mir alle potentiellen Wege einfach nur angesehen. Da man nicht immer stehen bleiben kann, habe ich mich auch mit dem Mainstream mitziehen lassen und mir die Folgen der Handlungen angesehen – alles mit der Frage: „Ist das Sinnvoll?“ So habe ich ganz langsam, über viele Jahre, das ge- und erlernt, was ich heute bin. Ich hatte aber durch meine Behinderung auch die Chance dazu. (Wer hat schon neben seinem normalen Alltagsleben soviel Zeit?)
Über dieses Trial and Error Verfahren zu lernen ist schwierig, aber es scheint der Weg der Bewusstseinsentwicklung zu sein – deswegen scheint die Menschheitsentwicklung so zäh und langsam zu sein. Und deshalb suche ich immer nach Hinweisen, wie es richtig geht, wenn jemand – zurecht – sagt: „So geht es eigentlich nicht.“
Viele liebe Grüße
👍🙏💚
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Lieber Ankordanz,
Du siehst uns nickend deinen Kommentar lesen. Es ist ein zäher Weg der Veränderung. Und ich finde das super, wie du das gemacht hast und denke, dass dieses stehenbleiben, innehalten und den eigenen Weg finden niemandem erspart bleibt. Ich denke, es gibt keine Abkürzung. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass wir immer wieder Wege aufgezeigt haben, wie ich/wir lernen und auf Abwehr gestoßen sind. Erst als wir erkannten, dass unser Weg nicht gut für jemand anderen sein muss, die andere Person aber dennoch zu ihrem Ziel kommen kann, war es einfacher. …. Und ich bin auch nicht eine, die von anderen gesagt bekommen möchte: „Mach es so oder so!“ Da werden wir sehr trotzig und tun nichts! Ist vielleicht kindisch ist aber so. Es entspringt aus der Erkenntnis, dass ich nie das Gefühl hatte irgendjemand kann auch nur annähernd erfassen, wer ich bin und was mich ausmacht. Stets kamen „weise Ratschläge“ *Ironie Off* was ich tun soll, aber sie gingen alle an meinem Wesen vorbei. Wir hätten sie nie befolgen können, weil wir nicht mehr existiert hätten. Sie waren für andere Menschen. Von dem bzw. der, die die Tipps gaben. Erst als ein sehr guter Freund und Yoga-Lehrer und auch in der Therapie uns das Gefühl gegeben wurde, dass wir unseren Weg kennen, bekamen, wir das Selbstvertrauen, zu unserem Weg zu stehen und aktiv voranzugehen. Weil genau das unserem inneren Gefühl entsprach. „Ich weiß es eh, vertraut mir doch, dass es gut ist, was ich mache. Uns reicht der Hinweis, da läuft etwas falsch. Das kann ich dann prüfen, ob ich das so sehe, falls ich es noch nicht selbst erkannt hab und wenn ja, suche ich uns einen Weg damit zu leben oder dagegen aufzutreten, je nachdem, was uns möglich ist. …. Es ist so interessant, wie unterschiedlich Menschen ihr Leben leben, was sie sich wünschen. Vielen herzlichen Dank, für die tiefe Einsicht in dein Wesen. ….. Auch sehr schön, dass Gabi’s Beitrag hier unseren Austausch gefördert hat.
Herzliche Grüße 🧡🍀🙏
„Benita“
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Vielen Dank für Eure Antwort. Ich stimme Euch zu: Jeder kann seinen Weg nur selber finden. Aber man kann sich Hilfe suchen. Und „es gibt viele Zeichen auf dem Weg, aber nicht immer am Straßenrand“ (frei zitiert aus „Der Pferdeflüsterer“).
Viele liebe Grüße
🙏💚🤗
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dieser verdammte Egoismus, wünsche dir einen schönen Sonntag, Klaus
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ja, und man hat das Gefühl, es wird immer schlimmer.
Trotzdem, einen schönen Start in die nächste Woche, und pass schön auf dich auf.
alles Liebe
Gabi
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das freut mich
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Von den erkalteten Herzen,
von der Gleich-gültigkeit,
von dem Umgang (auch mit den Armen)
liest man schon seit Jahrtausenden,
auch von dem“ Kassenbon“, der da, wie so oft und konsequenterweise kommt.
„Nach mir die Sintflut“, mehr als ein geflügeltes Wort,
wenn man noch nicht mal bereit ist,
die eigenen, geschenkten Gaben und Potenziale wieder verströmen zu lassen.
Der Mensch ist halt ein Paradoxum -hört man dann allzu oft –
eine Ausrede und auch ein Resultat,
wenn wir uns so blöd, dumm und hartherzig anstellen, wie man uns haben möchte.
Doch wer will schon, gegen den Strom –
obwohl die Sehnsucht in uns, dauernd ruft und erinnert…
Alles Liebe,
Raffa.
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Danke, liebe Gabi, für die Möglichkeit des langen Austausches auf deinem Blog. Dein Beitrag war inspirierend und hat einen Nerv getroffen. 😉😊🌻
Alles Liebe 🧡
„Benita“
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Ich habe zu danken Benita,❤ denn nur durch Reibung, Anteilnahme und Austausch lebt unser Blog.
Alles erdenklich Liebe zu dir
Gabi😊💞
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Danke dir 🤗💖
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