Kerker

Aus den Tiefen meines Lebens,
taucht manches Mal Erlebtes auf,
und ich versuche dann vergebens,
einen schnellen Sofortverkauf.
Ich möchte all das nicht mehr sehn,
den Schmerz nicht nochmals fühlen,
ich möcht‘ dem aus dem Wege gehn,
und nicht in alten Wunden wühlen.
Dran ändern kann ich eh nichts mehr,
niemanden mehr anklagen,
und doch tu ich mich so arg schwer,
denn in mir toben tausend Fragen.
Die Fragen wollen Antwort haben,
für das Warum, und das Weshalb,
doch alles trägt nur schwarze Farben,
und ich steh ganz allein im Wald.
Wie händelt man Vergangenheit,
so, das sie Ruhe gibt?
Was macht man, wenn die Seele schreit,
weil Altes einfach so schwer wiegt?

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