wald3

Wenn der Tag die Nacht verdrängt
in des Wipfels Ruh,
sich Sonnenlicht zum Boden senkt,
aus schwarz wird nun azur.
Die Farben braun bis purpurrot
gepaart mit zarten Gold,
der Atem mir zu schwinden droht,
weil er dem Schauspiel Achtung zollt.
Die Strahlen die’s Geäst durchdringen,
sind wie ein kleiner Fingerzeig.
Sie können mich zur Ruhe zwingen,
bis ich den Kopf zu Boden neig.
Versunken geh ich meinen Weg,
lass Träume durch die Wipfel steigen.
Mein Kummer ich beiseite leg,
lass mich von meiner Sehnsucht treiben.
Der Wald ist einer Kirche gleich,
still, ruhig und würdevoll,
der Wind streift zärtlich, ja fast weich,
er lässt kein Platz für Groll.

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