Steh hart im Wind, Gischt im Gesicht,
die Welle schlägt hart an die Planken,
seh zu wie sie am Schiff sich bricht,
und Möwen sich um Fische zanken.
Der Wind zaust wild mir durch die Haare,
die Lippen schmecken nur noch Salz,
im kleinen Ansatz ich erfahre,
wie’s wär wenn Sturm die Nordsee walzt.
Doch ich genieß die steife Brise,
mit allem was dazu gehört,
wär traurig wenn der Wind nachließe,
und dies Erleben mir zerstört.
Ich seh von weitem schon die Hallig,
die Fahrt nun bald ein Ende nimmt,
bestimmt wird’s Abendrot auch knallig,
wenn es im Meer wie Glut verglimmt.
So steh ich hier, träum vor mich hin,
bin dankbar für gelebtes Leben,
ich nehm ihn auf, den tieferen Sinn,
und lass ihn in der Seele schweben.

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