Himmelspforte

Oh ja, des Lebens Endlichkeit,
sie wird bewusst, wenn man verliert,
Man lebt so in der Leichtigkeit,
denkt nicht das es so schnell passiert.
Er liegt ja noch in weiter Ferne,
der Abschied der endgültig ist,
man kuschelt in des Andren Wärme,
dass man das Ende gern vergisst.
Dann plötzlich steht man vor der Hülle;
die eben noch voll Leben war,
und ja, man schluckt die bittre Pille,
erinnert sich an jedes Jahr.
Gemeinsam sein ist nun vorbei,
man trägt mit Tränen sie zu Grabe,
der Lebensfaden riss entzwei,
im Herzen bleibt die große Narbe.
Drum sagt im Leben liebe Worte,
so lang man sie noch hören kann,
denn oben an der Himmelspforte,
gibt’s nicht den irdischen Empfang.

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