Glaube

In jedem Glauben ruht ein Gott,
als Herrscher, oder Vater,
nicht selten kam es zum Boykott,
weil er zu „schlecht“ war als Berater.
Den Gott erschaffen, hat der Mensch,
um Macht auf andre auszuüben,
und doch, der Zuspruch ist immens,
denn Glauben kann man so schön biegen.
Der Glauben soll im Leben helfen,
dir Halt und Orientierung sein,
doch wirklich helfen tut er wenig,
letztendlich steht man doch allein.
Gott ist die unsichtbare Macht,
die man nicht sieht, und auch nicht kennt,
und doch hält sie den Mensch in Schach,
weil man in Not sein‘ Namen nennt.
Letztendlich war es ja „SEIN“ Wille,
im Guten, wie im Schlechten,
ihm reicht man gern die bittre Pille,
wenn man zu faul war selbst zu fechten.
Er ist der Spender und der Henker,
grad wie’s in unser Leben passt,
er ist der Führer und der Lenker,
den man mal liebt, und manchmal hasst.
Dabei bestimmt man selbst sein Leben,
hat Kraft und Mut es zu bestehn,
das Leben ist halt Fluch, mal Segen,
da hilft kein Beten, kein Gestöhn.
Glauben ist eine Lebenssicht,
und jeder braucht ihn irgendwie,
dem Einen hilft er, dem Andern nicht,
das Glück jedoch bringt er uns nie.

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